Bei einem Besuch im Gießener Gewerkschaftshaus machten mit Nancy Faeser und Hubertus Heil gleich zwei Bundesminister auch in der Arbeitsloseninitiative Gießen e.V. Station und interessierten sich für die Arbeit der Initiative.
Die Innenministerin und der Arbeitsminister konnten sich dabei ein Bild von der Arbeit unserer Arbeit mit Langzeiterwerbslosen machen. Mit unserer im Foyer in Teilen aufgebauten Ausstellung Abstellgleis konnten wir deutlich darstellen, was Erwerbslosigkeit bedeutet und welche Folgen sie mit sich bringt. Hierfür hatten Erwerbslose brachliegende Produktionsstätten in Gießen und Umgebung fotografiert und sie in Bezug zu ihrer eigenen Lebenssituation gesetzt. So konnte sehr plastisch und existenziell herausgestellt werden, was Arbeitslosigkeit mit Menschen macht und dass es auch eine gesellschaftliche Aufgabe bleibt, Teilhabe und Perspektive zu ermöglichen.
Die beiden Minister:innen waren sehr interessiert an den Angeboten der ALI und stellten viele Fragen und lobten ausdrücklich die Arbeit, die vor Ort gemacht wird. Vorsitzender Richard Kunkel und Mitarbeiterinnen Martina Bodenmüller und Monika Adrian erläuterten die Arbeit der Initiative und machten deutlich, dass Anlaufstellen wie die ALI, die auf Freiwilligkeit basieren, für die Menschen in dieser Situation sehr wichtig sind. Im weiteren Gespräch gab ein Teilnehmer einer Maßnahme Einblick in seine Biografie und machte deutlich, wie sehr sich sein Leben durch das Projekt in der ALI verändert hat. „Mein Leben hat quasi neu angefangen“, erzählte er eindrücklich. Arbeitsminister Heil versicherte, dass er die Problematik der Langzeitarbeitslosigkeit weiter im Blick hat und er sich dafür einsetzt, dass in diesem Bereich nicht gekürzt wird und es auch in der Zukunft gute Maßnahmen für die Perspektiven der betroffenen Menschen gibt.
Fotos © Till Schürmann