Studie des Paritätischen belegt dramatische Kinderarmut durch Hartz IV

Eine aktuelle Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes belegt die weiterhin alarmiernd hohe Kinderarmut in Deutschland. Vor einer Verhärtung der Kinderarmut in Deutschland auf hohem Niveau warnt der Verband in der im Februar 2012 veröffentlichten Studie.

Der Verband fordert eine arbeitsmarktpolitische Kehrtwende, die bessere Unterstützung von Alleinerziehenden sowie eine Totalreform der Hartz IV-Leistungen für Kinder.

"Es gibt keinen Anlass zum Jubel. Wir haben in Deutschland nach wie vor eine skandalös hohe Kinderarmut. Die gute Arbeitsmarktentwicklung kommt bei Kindern in Hartz IV kaum an", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. Nach der Studie, die auch Ländertrends abbildet, sind kinderreiche Familien und Alleinerziehende besonders gefährdet, und zwar unabhängig von ihrem Wohnort oder wirtschaftlichem Umfeld.

Der Verband fordert kräftige Erhöhung der Regelsätze für Kinder um bis zu 25 Prozent, eine echte Bildungsoffensive für die Kinder, ganztägige Angebote mit Förderkursen und Schulsozialarbeit und einen Rechtsanspruch für einkommensschwache Kinder auf echte Teilhabe.

Weitere Infos zur Studie sowie die Möglichkeit, die Zusammenfassung heruterzuladen finden Sie bei http://www.der-paritaetische.de/armekinder.

Anteil der Kinder unter 15 Jahren im Hartz IV Bezug - Schaubild aus Studie des Paritätischen 2012

Anteil der Kinder unter 15 Jahren im Hartz IV Bezug - Schaubild aus Studie des Paritätischen 2012