Auch die zweite ALI-Filmvorführung im Gewerkschaftshaus, die im Rahmen der Globale Mittelhessen stattfand, war ausverkauft. Im voll besetzten Dachsaal zeigten wir den Film "Free Lunch Society" des Regisseurs Christian Tod vor 60 Zuschauerinnen und Zuschauern.
Der Film beschäftigt sich mit der Frage eines bedingungslosen Grundeinkommens, welches sich „Geld für alle – als Menschenrechte ohne Gegenleistung!“ auf den Banner geschrieben hat. Der Regisseur greift dabei auf filmische Mittel der Dokumentation mit zahlreichen gesprochenen Zwischeneinlagen vergangener Jahrzehnte zurück, die die Thematik plausibel machen. Wenn Captain Picard auf der Enterprise im Vorspann des Films berichtet, dass im 24. Jahrhundert Hunger und Armut ausgemerzt sind, ist das nur pure Vision und Zukunftsmalerei? Oder könnte das Grundeinkommen hierfür der erste Schritt sein?
Im Anschluss an die Vorführung fand bis in die späten Abendstunden eine Diskussion zum Film statt, angeführt vom anwesenden Gast Werner Rätz, seit über drei Jahrzehnten politischer Aktivist und Mitbegründer des deutschen Zweigs von ATTAC. Dabei ging es um Machbarkeit, um die Bewertung unterschiedlicher realer Experimente und die Diskussion möglicher Auswirkungen. Deutlich wurde dabei: das Grundeinkommen muss so hoch sein, dass es zum Leben ausreicht und Menschen nicht aus finanzieller Not weiterhin gezwungen sind, schlechte Arbeitsbedingungen zu akzeptieren.
Im Publikum entstand der Wunsch, an dem Thema weiterzuarbeiten. Die ALI wird dies aufgreifen und hierzu in 2018 weitere Veranstaltungen anbieten.