Beim Aktionstag am Freitag, den 18.9.2020 verwandelten sich viele Parkplätze in der Gießener Innenstadt Parkplätze in Begegnungs- und Aktionsflächen. Die beteiligten Gruppen zeigten mit unterschiedlichsten Aktionen auf, wie die Innenstadt durch die Umwandlung von Parkplätzen in Lebensraum an Lebensqualität gewinnen könnte.
Neben inhaltlichen Aktionen, Forderungen und Redebeiträgen gab es Live-Musik, Kulinarisches und Liegestühle zum Verweilen. Es wurden Kleider getauscht, Essen dargeboten, Kunst ausgestellt, mit Acrylfarbe und Straßenkreide gemalt... Die ALI beteiligte sich auf dem Brandplatz mit Fahrrad-Repair-Station, Kinderfahrzeugparcours, Straßenkreidemalerei und einer Mitmach-Malaktion für Verkehrswende.
Ein Auto parkt durchschnittlich 23 Stunden am Tag, ein einziger Autoparkplatz bemisst ca. zwölf Quadratmeter. Wie groß ist der Raum, den Menschen zur Verfügung haben: ein Kinderzimmer, ein WG-Zimmer oder ein Wohnzimmer? Alle privaten Pkw, die in Gießen gemeldet sind, benötigen eine Gesamtfläche von knapp 400 000 Quadratmeter. Das entspricht 100 Mal dem Kirchenplatz, und zehnmal dem Schwanenteich. Wir wollen mehr Platz für Cafés, Spielplätze und Grünflächen in Gießen! Dabei geht es nicht darum, das Auto zu verbieten, sondern Bus- und Bahnverbindungen, Regiotram-Trassen, Fahrradstraßen auszubauen, damit man kein Auto mehr braucht.
Organisiert wurde der Tag von einem breiten Bündnis von Greenpeace, BUND, Fridays for Future über die Foodsharing-Initiative und den Weltladen bis zur Arbeitsloseninitiative und dem Verein Lebenswertes Gießen. Auch die Stadt Gießen war vertreten mit einem Stand der Stabsstelle Klimamanagement.
Impressionen vom Parking Day gib es hier: