Kulturprojekte

Regelmäßig werden in der ALI Kultur- und Kreativprojekte angeboten. Erwerbslose können sich hier kreativ betätigen: beim Malen, Schauspielern, Handwerken, Gestalten oder Organisieren. Kulturprojekte gehen über künstlerische Kurse hinaus. Sie bieten Erwerbslosen die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und ein "Produkt" zu erstellen, das zum Beispiel im Rahmen einer Ausstellung oder Aufführung präsentiert wird. Sie sind eine Möglichkeit, die schwierige Situation der Arbeitslosigkeit zu gestalten und die negativen Folgen von Arbeitslosigkeit wie z.B. Mutlosigkeit und Resignation zu verringern und zu überwinden. Kommunikation und Solidarität werden dabei angeregt, andere Lebensbereiche neben "Arbeit und Beruf" erfahren Wertschätzung. Es geht darum, die Situation der Arbeitslosigkeit zu "überleben", aber auch Kreativität und Eigeninitiative zu wecken und Perspektiven zu entwickeln. Und nicht zuletzt auch um Möglichkeiten der Integration in den Arbeitsmarkt. Im Rahmen unserer Kulturprojekte arbeiten wir mit vielen verschiedenen Kooperationspartnern zusammen. Einen Überblick über aktuelle und vergangene Projekte finden Sie hier:

Nachdem Erwerbslose in der ALI in ein gespendetes Puppentheater aufwändig restauriert und Puppen genäht hatten, wurden in 2012 und 2013 jeweils 3 Auftritte an verschiedenen öffentlichen Orten realisiert. Hierbei wurden Stücke für Kinder ausgesucht, eingeübt und aufgeführt. Damt die Stücke nicht in Vergessenheit geraten, werden sie dokumentiert. Dazu wurde natürlich getextet, geübt und geprobt aber auch die Filmcrew musste sich auf den geplanten Dreh vorbereiten.


für das Kunstspektakulum "Fluss mit Flair" 2012 erarbeiteten Künstler/innen aus der Arbeitsloseninitiative eine Installation zum Thema "weniger ist mehr". Beim jährlich stattfindende Kunstspektakulum an der Wieseck präsentierte die ALI nicht ihren Künstlerstand präsent, sondern auch eine Installation.


14 Bilder mit bunten Tiermotiven sind das Ergebnis eines gemeinsamen Kulturprojektes der Arbeitsloseninitiative Gießen mit der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge und dem Ausländerbeirat des LK Gießen. Sie bringen nun Farbe in die Warteräume für Flüchtlinge. Durch die finanzielle Unterstützung des Kreisausländerbeirates gelang es, hier ein Projekt zu verwirklichen, bei dem die entstandenen Kunstwerke einerseits einen Platz in einer Dauerausstellung bekommen, andererseits gerade Menschen in Notlagen das Warten angenehmer gestalten können.


Zum 25-jährigen Jubiläum entwickelten Ehrenamtliche und Projektteilnehmer/innen aus der ALI das Theaterstück "ASSI-TV". Diskussionen um menschenunwürdige Arbeitsbediungungen und Niedriglohn, Massenentlassungen und die gesundheitlichen Folgen von Erwerbslosigkeit bildeten dabei den Hintergrund. Wer entlassen wird, fühlt sich selbst oft als Versager und bekommt von außen noch einen Stempel "Faulenzer" aufgedrückt.


Ein 2 m hoher schwarz-weißer Quader steht vor dem Gießener DGB-Haus. Darauf ist in verschiedenen Sprachen zu lesen: "das Leben ist bunt". Was sich dahinter verbirgt, ist erst beim näheren Hinsehen zu entdecken. Denn in den Holzplatten sind "Gucklöcher", die einen Blick in das bunte Innere zulassen. Die Installation hat eine Entstehungsgeschichte.


Klimawandel, Menschenrechte, Armut... Stellung beziehen zu Fragen der Zeit, war das Thema einer Sammelausstellung verschiedener Künstler und Kunstaktionen, an der sich die Arbeitsloseninitiative im Frühjahr 2011 beteiligte. Organisiert wurde die interaktive Ausstellung gemeinsam von den Vereinen motivés e.V. und Arbeitsloseninitiative Gießen e.V., sowie Café Amélie, DGB und ver.di. Interaktiv deshalb, weil es nicht nur etwas zu sehen gab, sondern auch die Möglichkeit, sich mit Stellungnahmen auf einer Videobox oder die Teilnahme an Workshops zu beteiligen.


Facettenreiche Blickfänge für die Anlaufstelle "Chance 50 plus" gestalteten Teilnehmer/innen des Qualifizierungsprojektes und ehrenamtliche Arbeitslose aus der ALI im Winter 2010 / 2011. Im Kunstprojekt entstand unter Leitung von Martina Bodenmüller ein Wand-Memory aus 26 Einzeltafeln, von denen jeweils zwei zusammen gehören. Es trägt den Titel "Zeit". Außerdem wurde für einen weiteren Gruppenraum ein dreiteiliges Großbild mit dem Titel "Räder" entworfen und gestaltet.


Seiten